GIS – Warum ist es für die Bioregulierung so wichtig?
GIS. Geographisches Informationssystem. Drei Buchstaben, die auch in diesem Fall absolut treffend sind. Gelsen sind Insekten, die ein bestimmtes (geographisches) Gebiet bewohnen. Die Informationen über das Vorkommen von Gelsen, über die Zahl der Larven in den Brutstätten, über Hochwasserereignisse, die eine Gelsenplage hervorsagen. Die Informationen über die Notwendigkeit einer Intervention oder den Erfolg einer Intervention. Anschließend werden diese Daten in einem System strukturiert und verwaltet. In einem geographischen System, das Werkzeuge zur Erfassung, Speicherung und Kontrolle räumlicher Informationen umfassend kombiniert. Biologische Experten, Freiwillige oder eingreifende Unternehmen arbeiten so in einem einheitlichen und lebenden System, wodurch alle Informationen sofort aktuell und gültig sind. Darüber hinaus ermöglichen die aktuellen Web-GIS-Plattformen die Erstellung von Web-Erfassungsanwendungen und die Visualisierung von Geodaten für die breite Öffentlichkeit.
Mit neuen Technologien gegen Gelsen
Unsere Gelsenwehren, die mit Rückenspritzen im Feld gegen Stechmücken vorgehen, sind die richtige Wahl für kleinere Gebiete, die zu Fuß erreichbar sind. Sie können die Brutstätten gezielt behandeln und eine Gelsenplage verhindern.
Bei einem großen Überschwemmungsgebiet nach einem Hochwasser ist dieser Einsatz nicht möglich, und wir müssen in die Luft gehen!
Helikoptereinsatz nach Hochwasser
Ein für die Gelsenbekämpfung ausgestatteter Helikopter, gesteuert von einem speziell ausgebildeten Piloten, überfliegt die betroffenen Gebiete in engen Reihen, und bringt dabei den Wirkstoff BTI aus. Die biologische Fachkraft überwacht die Anwendung und kontrolliert den Erfolg nach dem Flug. So werden mehrere Hektar in kurzer Zeit effizient behandelt. Aufgrund der hohen Kosten können Helikopter jedoch nur in Notfällen eingesetzt werden.
Unbemannte Luftfahrzeuge – Drohnen
Eine kostengünstigere Variante ist der Einsatz von Drohnen, die mittels GPS-Steuerung auch kleinräumig eingesetzt werden können. Auch sie bringen mittels Streuer den Wirkstoff BTI aus der Luft aus. In diesem Projekt arbeiten wir an der Weiterentwicklung dieser Methode, die bereits vielversprechende Wirkung gezeigt hat.
Grundlage aller dieser Methoden ist die GIS-Kartierung.